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Quelle: Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG)

Steendiekkanal: Sanierungsmaßnahmen entlang der westlichen Uferwand abgeschlossen

In den vergangenen Jahren kam es auf dem Wanderweg am westlichen Ufer des Steendiekkanals auf einer Länge von rund 600 Meter wiederholt zu großflächigen landseitigen Versackungen. Diese fanden ihre Ursache in der sanierungsbedürftigen Uferkonstruktion, welche zwischenzeitlich durch eine neue Spundwand ertüchtigt wurde, die wasserseitig vor die alte Kaimauer gesetzt wurde.

Steendiekkanal Kaimauer

Erfahren Sie hier mehr zur Kaimauersanierung entlang des Steendiekkanals

Warum musste die Uferwand saniert werden?

Kaimauerskizze
© M+O Projektkontor

Grund für die wiederholt auftretenden Versackungen war die marode Uferwand: Die ursprüngliche Kaimauerkonstruktion (Stahl- und Stahlbetonspundwand) wurde zwischen 1919 – 1921 errichtet und wies inzwischen umfangreiche Schäden am landseitigen Holm und an den Spundwänden auf. Durch die schadhafte Spundwand kam es vermutlich zu Ausspülungen direkt hinter der Kaimauer, die zu Bodenentzug geführt hatten. Es wird davon ausgegangen, dass dadurch unter der Abschirmplatte Hohlräume entstanden, die zu den Versackungen geführt haben. Teile des Fußwegs im Nahbereich der Kaimauer mussten deshalb gesperrt bzw. verlegt werden.

Vorabmaßnahme Massenstabilisierung
© Ramboll Holding GmbH
Vorabmaßnahme Massenstabilisierung
© Ramboll Holding GmbH


Wie erfolgte die Sanierung?

Skizze Steendiekkanal Sanierung Kaimauern
© KramerAlbrecht Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG
  • Um die vorhandene historische Kaimauer zu entlasten, wurde auf der gesamten Uferlänge eine neue Spundwandvorsetze vor die alte Uferwand gesetzt. Mittels schwimmender Geräte wurde die neue Wand in einem Abstand von ca. zwei Metern vor die bestehende abgängige Kaimauer eingebracht. Zusätzlich erfolgte eine Rückverankerung der neuen Spundwand mittels Schrägpfählen. An der Oberkante der neuen Spundwand wurde ein Betonholm hergestellt, der dann mit einem Geländer zur Absturzsicherung ausgestattet wurde. Der Bereich zwischen dem alten Uferbauwerk und der neuen Spundwand wurde im Zuge von Erdbauarbeiten verfüllt.
  • Im Mündungsbereich des Kanals wurde eine Spundwandvorsetze vor der alten Uferwand innerhalb der vorhandenen Böschung hergestellt. Die vorhandene Böschung kann nach Herstellung der Spundwandvorsetze jederzeit entfernt werden, sofern dies für eine zukünftig veränderte Beschiffbarkeit erforderlich wird.
  • Die neue Spundwand wurde so bemessen, dass nach der Sanierung am Westufer des Steendiekkanals bei zukünftigem Bedarf Schiffsliegeplätze geschaffen werden könnten. Hierzu müsste durch Baggerarbeiten das Gewässer vertieft werden. Die Gegebenheiten vor Ort sind so unterschiedlich, dass der Sanierungsbereich in drei Teilbereiche untergliedert werden musste, die Maßnahmen wurden jeweils speziell auf die Gegebenheiten abgestimmt.

Video: Einbringung einer Spundbohle

Video: Einbringung einer Spundbohle

videoscreen

Welche Maßnahmen wurden durchgeführt?

Bevor die tatsächlichen Baumaßnahmen beginnen konnten, waren umfangreiche Planungen sowie Abstimmungen mit den Stakeholdern erforderlich. Zudem erfolgten entsprechende Voruntersuchungen, wie z.B. Baugrunderkundungen, Bauwerksprüfungen und Probebelastungen für die spätere Herstellung der Schrägpfähle.

  • temporäre Teilsperrungen des Fußwegs, Verlegung des Uferweges (4. QT 2018)
  • Vergabe der Planung (1. und 2. QT 2019)
  • Planung, Abstimmung mit Stakeholdern und Ausschreibung der Kaimauersanierung (2. QT 2019 – 4. QT 2020)
  • Zusätzliche Baugrunderkundungen (2. QT 2019)
  • Probebelastungen Anker (3. QT 2020)
  • Vergabe der Bauleistung (1. QT 2021)
  • Erste (sichtbare) Bauarbeiten zur Kaimauersanierung am westlichen Ufer des Steendiekkanals (ab Ende 1. QT 2021)
  • Spundwandeinbringung (2. QT 2021 - 4. QT 2022)
  • Verfüllung: Geotextilummantelte Sandsäulen (4.QT 2021)
  • Betonarbeiten (1. QT 2022 – 3. QT 2022)
  • Geländerherstellung (3. QT 2022 – 4. QT 2022)
  • Herstellung Oberflächen und Wanderweg (3. QT 2022 – 4. QT 2022)

Wie lange dauerten die Maßnahmen?

Etwa sechs Monate früher als geplant wurde die Sanierung des rund 600 Meter langen historischen Kaimauerabschnitts Ende Dezember 2022 abgeschlossen.

Vorbereitende Arbeiten (Kampfmittelsondierung): Ende 2020
Baubeginn: Frühjahr 2021
Bauende: Ende 2022

Ist der Geh- und Radweg wieder nutzbar?

Der im Jahre 2018 temporär verlegte Geh- und Radweg wurde nach der Sanierung der Kaimauer an die neue Kaikante verlegt, sodass der Ursprungszustand, wiederhergestellt wurde. Der Platz im Bereich der Bastion wurde neu angelegt und mit Bänken ausgestattet. Perspektivisch wird durch den Bezirk Hamburg-Mitte parallel zum Uferweg eine neue Veloroute erstellt, um auch Fahrradfahrenden eine attraktive Strecke entlang des westlichen Ufers des Steendiekkanals zu bieten.